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TrugbildDie unendliche Inszenierung

Junge Menschen nehmen ihr Leben als Film wahr. Und Unternehmen stellen die nötigen Requisiten für das besondere „Life as a Movie“-Gefühl. Doch das permanente Schauspiel hat seinen Preis.

Eine Illustration zeigt eine Person, die auf ein Smartphone blickt
Bau dir deinen „main character“ – Public Domain Generiert von Vincent Först mit Midjourney

An einem schönen Herbstabend saß ich mit einer Frau in einem Café. Wir tranken Tee und rauchten selbstgedrehte Zigaretten. Die Frau sollte schon bald in ein Flugzeug steigen und das Land verlassen. Hätten wir uns verliebt, wenn wir ein wenig mehr Zeit gehabt hätten? Oder verliebten wir uns gerade deshalb, weil unser Ende bereits feststand? Wir wussten keine Antwort darauf, also schwiegen wir, bis aus einem Gedanken der Satz wurde, den doch alle schon einmal gedacht oder ausgesprochen haben: „Das ist wie im Film.“

Immer dann, wenn unsere Vorstellungskraft ihre Grenze erreicht, drängt sich der Filmvergleich auf. Es sind Bilder aus der Popkultur und den sozialen Medien, die uns in solchen Momenten als Referenz dienen. So wie viele Menschen beim Anblick des Besonderen gedankenlos ihr Smartphone zücken, um sich ein Bild zu machen, schiebt sich beim Gefühl des Besonderen ein fremdes Bild vor die Realität. In beiden Fällen entsteht eine Distanz zur Gegenwart.

Laut dem Markenstrategen Eugene Healey spielt der „Life as a Movie“-Trend in den sozialen Medien dabei eine essenzielle Rolle. Durch das dauerhafte Beobachten und Beobachtetwerden beginnen die Nutzer auch im analogen Leben, sich selbst in der dritten Person wahrzunehmen. Healey vergleicht diesen dissoziativen Effekt mit der Wirkung der Droge Ketamin.

Fiktionalisierende Begriffe

Das Leben als seinen persönlichen Film zu begreifen, bedeutet gleichzeitig sein eigener Regisseur, Hauptdarsteller, Maskenbildner, Skriptschreiber und Bühnenbildner zu sein. Neu ist dieser Gedanke nicht. Das Barock gilt als theatrales Zeitalter, indem sich die Vorstellung der Welt als Theaterbühne entwickelt. Im 19. Jahrhundert proklamiert der „Ästhet der Ästheten“ Oscar Wilde, dass das Leben die Kunst weit mehr nachahme als die Kunst das Leben.

Auch eine lange Reihe von Denkern und Kulturkritikern kommt seit vielen Jahrzehnten zu dem Schluss, dass das Fiktionale die Realität dominiere. Allerdings hat die Herrschaft der Bilder durch die sozialen Medien ihre bislang durchschlagskräftigste Waffe erhalten.

Darauf weist auch die Beliebtheit der zeitgenössischen Netzbegriffe „Main Character“, „Lore“, „Plot“, oder „Aura“ hin, die alle zum „Life as a Movie“-Kosmos gehören. Wer „Main Character Energy“ besitzt, handelt wie der Protagonist einer Geschichte. Um den Main Character dreht sich die Erzählung, er steht im Rampenlicht beziehungsweise sieht er sich dort am liebsten. Die „Lore“ fasst das gesamte Wissen über eine fiktive Welt zusammen. Auf sozialen Medien finden sich knackige Sprüche wie „U can steal my swag but you can’t replicate my lore“, zu Deutsch etwa: „Ihr könnt meinen Style kopieren, nicht aber meine Story erleben.“

Unternehmen bestimmen die Geschwindigkeit

Die Begriffe dienen allesamt dem Worldbuilding, ein Prozess aus der Erzähltheorie, das den Aufbau einer fiktiven Welt beschreibt. An einer umfassenden Kultur der Fiktionalisierung wäre prinzipiell nichts auszusetzen, wenn sie nicht der maßgeblichen Unterwanderung und Beeinflussung durch Unternehmensinteressen unterliegen würde.

Für Facebook, Instagram, TikTok und Google steht das Geld ihrer Kunden über dem Wohlbefinden ihrer Nutzer. Das Design der Plattformen – darunter fallen die Empfehlungen auf den For-You-Pages, Algorithmen, Bewertungssysteme wie Likes und Klickzahlen sowie penetrante Benachrichtigungen – treibt die Nutzer dazu an, sich selbst in einer unmenschlichen Geschwindigkeit zu reproduzieren, ihre Identität zu performen und so viel Zeit wie möglich am Smartphone zu verbringen.

Eine Tinder-Werbung, die ein Paar auf einem Karussell zeigt.
Zynisches Tinder-Marketing - Alle Rechte vorbehalten tinder.com

Die sozialen Medien lenken die Geschwindigkeit, mit der ihre Nutzer Content erstellen und sehen. Quantität wird algorithmisch belohnt. Dementsprechend können wir einen Großteil des Contents als Massenprodukt verstehen. Qualität steht für Wachstum und Bedürfnissteigerung meist an hinterer Stelle, insofern sie überhaupt einen Stellenwert besitzt. So entstehen billige Bilder, billige Memes und billige Atmosphären, denen wir täglich ausgesetzt sind und die unsere Vorstellungskraft mit großer Autorität besetzen.

Die neue Traumfabrik

Gleichzeitig haben Content Creator die alte Traumfabrik Hollywood abgelöst. Ihre Bilder sehen in kürzester Zeit mehr Menschen, als zu analogen Zeiten in alle Kinos Deutschlands gleichzeitig hineinpassten.

Zur Zeit des Fernsehens waren die Rezipienten den großen Emotionen des Films und den zugehörigen Werbeblöcken zum abendlichen Fernsehen nur wenige Stunden ausgesetzt. Heute aber fluten die Bilder bereits wenige Minuten nach dem Aufstehen über uns. Und dieser Strom versiegt bis zum Schlafengehen nicht.

Ein Entzug ist beinahe unmöglich – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nutzt soziale Medien. Wer sich von ihnen fernhält, läuft Gefahr, eine wichtige Verbindung zur Gesellschaft zu verlieren. Für das Marketing ergibt das die einmalige Gelegenheit, zu jeder Zeit Botschaften und Produkte neben Nachrichten und Bildern von geliebten Menschen und weiteren Herzensangelegenheiten zu platzieren.

Aneignung von Trends

Selbstverständlich sind kommerzielle Marken schon auf den „Life as a Movie“-Trend aufgesprungen. Sie wollen die Requisiten für die Inszenierung des eigenen Lebens liefern. Denn wer oft in neue Hauptrollen schlüpft, braucht entsprechend viele Kostüme.

Jede Art der Inszenierung, und sei sie noch so kleinteilig, bekommt ein Label, das mit einer Palette an Produkten verknüpft ist. Aus der „Vorliebe“ für Pasta, Aperol Spritz und die Farbe Rot entsteht ein Mikrotrend auf sozialen Medien namens „Tomato-Girl-Summer“, der als Schablone dient. Der „Tomato-Girl-Summer“ führte laut Vogue Business zu einem gut sechsfachen Anstieg der Suchanfragen nach roten Leinenhosen auf der Verkaufsplattform Depop. Die Kunsthistorikerin Agnieszka Wodzińska beschreibt das „als die Kommerzialisierung jedes noch so kleinen Aspektes unseres Lebens durch Labeling“.

Die Dating-App Tinder wirbt mit dem Bild eines Pärchens, das sich auf einem Bahnsteig zum Abschied küsst. Aus den Zugfenstern starren die Passagiere mit eingefrorenem Lächeln auf die beiden. „Having a Main Character Moment“ lautet der Werbeslogan. Spotify schlägt mir eine personalisierte „my life is a movie“ Playlist vor, denn nach dem Musikstreaming-Dienst „brauche jeder Main Character seinen Soundtrack“.

Ästhetik als Grundbedürfnis

Das Marketing hat durch den Zugang zu sozialen Medien und den Bildern eine schier unerschöpfliche Steigerungsmöglichkeit erhalten. Ironischerweise prophezeit der Markenstratege Healey deshalb die Erstickung von Kultur durch Marken. Sie würden sich jede digitale Subkultur kurz nach deren Entstehung aneignen, aus der Nische in den Mainstream holen und damit verflachen.

Dabei ist der Transfer der analogen Welt ins Digitale nicht mehr aufzuhalten. Im theatralischen Zeitalter der sozialen Medien erreicht die Inszenierung einen neuen Höhepunkt. Wir müssen uns in dieser Atmosphäre der Überreizung und Beschleunigung zurechtfinden und entfalten dürfen.

Requisiten eines Schauspiels oder Ausdruck echten Gefühls?

Der winterliche Gang zum Mülleimer, das von leiser Jazzmusik untermalte Schweigen in einer Bar oder der Genuss eines sommerlichen Spritz dürfen sich anfühlen wie ein Film – sie sollten nur nicht zwangsläufig mit einem Modelabel wie Balenciaga oder einer teuren Leinenhose verknüpft sein. Und alle „Main Characters“ können sich hin und wieder fragen, ob ihr „Life as a Movie“ Teil einer oberflächlichen Inszenierung oder der Ausdruck echter Emotionen ist.

Vom Abschied im Café blieb mir nur eine Plastiktüte mit zurückgelassenen Habseligkeiten – und eine wichtige Erkenntnis aus der Literatur. Was ein bereits verstorbener Schriftsteller zu Lebzeiten über seine Zunft sagte, trifft wohl noch heute auf die digitalen Geschichtenerzähler, Werbefachleute und viele „Main Characters“ zu: „Sie bereiten eine Bühne für die großen Gefühle vor. Aber wenn es dann Zeit für die großen Gefühle ist, passiert einfach nichts.“

17 Ergänzungen

  1. Sehr guter und aufschlussreicher Artikel – Danke!

    Aber den Satz „Wer sich von ihnen fernhält, läuft Gefahr, eine wichtige Verbindung zur Gesellschaft zu verlieren.“ stelle ich infrage bzw. zur Diskussion.

    Ich behaupte sogar: Hätten wir die sozialen Medien nicht oder wenigstens nicht in der (kommerzialisierten) Weise, wie es derzeit der Fall ist, ginge es einem erheblichen Teil der Menschen besser, da reale Kontakte wieder intensiviert, ganzheitliche Kommunikation (da Mimik/Gestik etc. eingebunden – Stichwort „face to face“) wieder möglich/erforderlich und Konflikte besser gelöst würden.

    Der Begriff „Soziale Medien“ repräsentiert keineswegs das, was grundlegende und schon früh zu erlernende Fähigkeiten ausmacht und wird dementsprechend – wenn auch nicht in allen Punkten zutreffend – oftmals in „Asoziale Medien“ umfunktioniert. Nicht nur Artikel wie dieser belegen das Problem eindrucksvoll:

    https://netzpolitik.org/2024/australien-plant-verbot-sozialer-medien-fuer-alle-unter-16-jahren/

    1. „Hätten wir die sozialen Medien nicht […]“

      Wir haben sie aber und sie werden auch morgen noch da sein. Damit ist diese Betrachtung müßig, und wer sich von ihnen fernhält, läuft Gefahr, eine wichtige Verbindung zur Gesellschaft zu verlieren.

      1. > wer sich von ihnen [Anm. social media] fernhält, läuft Gefahr, eine wichtige Verbindung zur Gesellschaft zu verlieren.

        Wichtige Verbindung? Ach, was ist daran wichtig und wer bestimmt darüber, was „wichtig“ ist? Manipulierende Influencer:innen, toxische Tech-CEOs, Lautsprecher extremistischer Politiker, Chauvinist:innen, pöbelnde dumme Menschen, …?

      2. Naja, ihr Post liefert nicht ein einziges Argument oder eine tiefgehende Begründung, sondern ist nur eine verkürzte Wiederholung des Gesagten des Vorposters und soll ein Argument darstellen. Ist aber fail. Troll-Azubi?

      3. Also sind Sie der Meinung, man könne kein vernünftiges Leben ohne Facebook oder Tiktok o. a. führen? Das ist doch sehr eindimensional gedacht, meinen Sie nicht?

    2. Ich stimme Ihnen zu., dass wir sicher noch eine gefestigtere Gesellschaft hätten ohne Social Media.
      Vorallem, weil man sich heute leichter von Menschen entfernt, die nicht einer Meinung sind.

      Ich kann die Aussage im Artikel aber sehr gut nachvollziehen, wenn diese den Ist- Zustand beschreibt.

      Ich merke selber sehr, wie ich Schritt für Schritt mehr ausgeschlossen werde, weil ich seit ca 7 Jahren kein Social media mehr habe. Heiß für mich aber auch kein Google, Playstore, kein Paypal usw. Ich hab mich früher zbsp oft an Radio Umfragen, offenen Disskusionen usw im Ö1 beteiligt. Heute kann ich das nicht, weil fragen nur per Sprachnachricht via Whatsapp angenommen werden.
      Unsere Firma führt zum Beispiel ein Essensmodell ein (Schrankerl). Hier muss mit einer App bezahlt werden, die wiederum mit Google Pay oder Apple Pay verbunden sein muss.
      Bei einigen Seiten benötigt man einen Account einer Meta oder Google App, um Dienste nutzen zu können.
      Über die Pave App kann ich mir keine Firmen Boni bekommen, weil die App nicht funktioniert, wurde sie nicht vom Playstore geladen.
      Ich kann das österreichische Digitale Amt nicht nutzen uvm.
      Ich weiß, das sind jetzt nicht direkt Beispiele, die sich rein auf Social Media beziehen. Aber man kommt an den „Social Media“ Firmen nicht mehr vorbei, ohne erhebliche Einschränkungen.
      Leider ist das der Ist- Zustand. Wie es da älteren Menschen geht, will ich gar nicht wissen.

      1. Es gibt keine soziale Wärme auf sog. (Un)sozialen Medien, und sollte so ein Gefühl(!) entstehen, so handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Illusion.

        Selbstverständlich kann man gut leben, und gut damit leben, wenn man die kommerziellen „(Un)social Media“ konsequent meidet. Sich bewusst für einen Boykott zu entscheiden, gibt einem Kraft durch die Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Es ist ja schließlich auch ein ethisch-moralisches Problem, das mehrere Bereiche umfasst: Politische Macht der Tech-Konzerne, deren Ambitionen zur Steuervermeidung schädigt das Gemeinwohl, Respekt vor der Privatsphäre des Einzelnen, Ausbeutung durch Datennutzung u.v.m.. Ich erlebe meinen Boykott nicht als Verzicht, sondern vielmehr als bewusste Aktivität, die mir Freude macht und mir auch einiges erspart, das entbehrlich ist.

        1. „Es gibt keine soziale Wärme auf sog. (Un)sozialen Medien“

          Naja, by design nicht. Aber es kommt schon vor, aber dafür muss man den Inhalt finden bzw. auswählen. Die Suchfunktion findet allerdings keine Wärme, denn Text und Bild sind für sich erst mal KALT.

      2. Sie schreiben, sie müssen auf Google, Playstore, Paypal verzichten, was Ihnen Teilhabe an Vielem verwehrt. Ich verzichte darauf ebenfalls – und muss trotzdem auf nichts verzichten.

        Es gibt – das wissen die wenigsten Leute – sehr gute Alternativen. Google z. B. kann man durch Startpage ersetzen, den Playstore durch F-Droid usw. Bei Whatsapp bedarf es zugegebenermaßen bei den meisten Menschen einiger Überredungskunst, auf Messenger wie Threema, Signal u. a. zu wechseln. Dennoch verwende ich kein Whatsapp – und bin alles andere als einsam.

        Was den Zwang einiger Institutionen wie eben von Ihnen beschrieben (“ … fragen nur per Sprachnachricht via Whatsapp angenommen …“) betrifft, helfen leider nur Appelle oder eben Wechsel zu anderen Möglichkeiten (die gibt es in den meisten Fällen).

        Nebenbei ist es durchaus gut für uns, wenn wir Einrichtungen meiden, die uns Digitalzwang und dazu noch datenschutzunfreundlichen `a la Google aufzwingen.

        Kleines Beispiel: Ich war bis vor einigen Wochen jahrelang Mitglied im Förderverein meiner ehemaligen Uni. Nun habe ich die Mitgliedschaft gekündigt, weil die Uni neben einer äußerst fragwürdigen Windows-IT-Diktatur und anderen digitalen Missgriffen sowohl Studenten als auch Alumni zwingt, ein paar Cent Druckkosten entweder mit Kreditkarte oder Paypal zu bezahlen (O-Ton auf Nachfrage: „Das wurde einfach so entschieden – basta!“).
        Okay, dachte ich mir, dann entscheide ich eben auch „einfach so“: „Gibt kein Geld mehr von mir – basta!“

        Druck und Konsequenz helfen durchaus – nur Mut!

  2. Gefühle werden gerne überbewertet, wo Verstand nicht wirkt.
    Gefühle verleiten zu Handlungen, die später genussvoll bereut werden können.
    Ganz große Gefühle enden nicht selten im ganz großen Katzenjammer.

  3. > Ein Entzug ist beinahe unmöglich – mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung nutzt soziale Medien. Wer sich von ihnen fernhält, läuft Gefahr, eine wichtige Verbindung zur Gesellschaft zu verlieren.

    Ich (alter, weißer Mann von 52 Jahren, verheiratet) muss hier widersprechen. Die Nichtnutzung von „Social Media“ ist möglich. Man verpasst nichts, Qualitätsmedien und der ÖRR existieren und liefern alles, was man wissen muss und erfahren will. Für den Kontakt zur Familie, zu Bekannten und Geschäftskontakten gibt es Signal, E-Mail und das Telefon.

    Was über die „Life as a Movie“-Unternehmen außerdem transportiert wird, mag für verwirrte Narzissten von Bedeutung sein, mit „Welt“ oder „Gesellschaft“ hat all das aber nichts zu tun.

    1. Ich habe früher gerne bei Ö1 mitdiskutiert. Heute geht das nicht mehr ohne Whats App.
      Oder vor ein paar jahren konnte man mit der Sparkassen App und NFC bezahlen, heute müsste ich mir Google Pay besorgen.
      Ich bin in keiner Kollegen „Gruppe“ oder Familien Gruppe mehr weil die Leute nicht bereit sind, auf Signal umszusteigen, weil die haben eh alle nix zu verbergen.

      Wenn man mal weg vom Alltag geht:
      man wird oft bei Einladungen und Neuigkeiten übersehen (alle in einer Whatsapp Gruppe usw), ich bin bei fast allen „running gags“ von Gleichaltrigen außen vor, weil ich das Short- Video auf Instagram oder Tiktok ohne Account nicht sehe, über das sich jeder aufregt usw. Und in meinem Alter gehören solche Gespräche zu Sozielen Beziehung wie in Ihrem Alter vielleicht die Seifen Oper oder Abend Talkshow.

      1. Ob es Menschen in einer Whatsup-Gruppe gibt, die Gruppenmitglieder auf anderen Kommunikationskanälen auf dem Laufenden halten, ist ein Indikator wie es einerseits um die Gruppengemeinschaft bestellt ist, und andererseits ob man als Mensch in dieser Gruppe einen belastbaren Rückhalt genießt. Sollte die Abwägung der Verhältnisse desillusionierend sein, so wäre die Ankündigung des Verlassens der Gruppe an relevanter Stelle zu kommunizieren. Wenn das keine Besserung bringt, dann hat man dort nun wirklich nichts mehr verloren.

  4. Der Typ der diesen Kommentar schreibt denkt grade an einen Schlußsatz aus „Ready Player One“ und meint das dieser die Bezüge wieder gerade rücken könne.

    „Die Realität ist der einzige Ort an dem es etwas gutes zu Essen gibt“.

    :-)

  5. Zu viel Drama. Ich komme gut ohne digitale soziale Netzwerke aus. Trotzdem habe ich Familie und Freunde. Also von wem wird hier geredet?
    Man liest so viel über die Netzwerk-Gosse. Bei genauer Betrachtung ist es nicht mal annähernd so dramatisch. Aber schön, dass sich Fans finden.

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